Am 03.12.16 gab es eine bemerkenswerte Unternehmung für den Reisedienst des FdE, organisiert von Leo Demuth. Wir nahmen an einer Nikolausfahrt der Mansfelder Bergwerksbahn teil. Auf 750 mm Spurbreite steht eine funktionsfähige Dampflok mit passenden Waggons zur Verfügung. Von Benndorf geht es auf einer ca 10 km langen Strecke nach Hettstedt. Dort begutachtet man den Lokumlauf und fährt wieder zurück.

Im Südostharz war Jahrhunderte lang kupferhaltiges Erz auf Pferdefuhrwerken transportiert worden. Ab 1880 übernahm die Schmalspurbahn diese Aufgabe und das Streckennetz wuchs ständig. Ab 1960 ließ die Förderleistung nach, das Rollwagensystem für Normalspur war unwirtschaftlich, der Berufsverkehr wurde auf Busse umgestellt. 1991 konnte durch einen Verein ein Rest der Strecke gerettet werden.

Leo hatte folgende An- und Abreise zu organisieren: Mit IC 2083 Königsee von Hamburg und Lüneburg bis Göttingen, mit einem RE weiter bis Leinefelde, ein abellio brachte uns nach Sangerhausen. Mit der BR 642 ging es bis Klostermansfeld und auf der Rückfahrt nach Magdeburg. Ab Magdeburg hatten wir einen IC mit den neuen Doppelstockwagen versprochen bekommen. Als die angekündigte Verspätung auf 35 min hochkletterte, machten wir uns Sorgen um den Anschluss in Hannover. Das klappte aber doch und so waren wir um 20:56 in Lüneburg bzw um 21:28 in Hamburg.

Beeindruckend das Wetter an diesem Tag: Ein prächtiger Sonnenaufgang, dann Rauhreif und wallende Nebel am Südharz, strahlende Sonne bei der Nikolausfahrt und ein stimmungsvoller Sonnenuntergang. So macht das Reisen Spaß.

Es wäre keine typische Unternehmung des Reisedienstes gewesen, wenn es keine kundige Führung durch die dortige Bahnwerkstatt gegeben hätte.

Bericht: Dieter Böhm

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