Reisebericht: Adventsfahrt nach Bruchhausen-Vilsen und Bremen am 29.11.2014

Im letzten Jahr fand erstmals eine Adventfahrt (Walsrode / Hollige) statt, an der sich 25 Personen beteiligten. Das positive Ergebnis verlangte nach einem Angebot auch in diesem Jahr. Aus den wenigen geeigneten Angeboten, wurde eine Fahrt bei der Ersten Deutschen Museumsbahn, die bekanntlich im Raum Bruchhausen-Vilsen verkehrt, ausgewählt. 22 Personen, darunter 3 Damen und 1 Kind, beteiligten sich an diesem netten Ausflug.

Die Planung wurde durch den Busfahrplan der Linie 150, Bremen Hbf. – Hoya, ein wenig erschwert, sieht dieser einen bei der Rückfahrt einen Übergang von 2 Minuten zwischen Museumszug und Bus vor! Vielleicht sollten die Planer bei der Museumsbahn doch für einen entspannteren Anschluss sorgen.

Über die dortige Museumsbahn liegt so viel Literatur und Berichte vor, dass ich mich bei diesem Bericht auf den konkreten Ablauf der Exkursion beschränken werde.

Sehr positiv sollte erwähnt werden, dass die Vorplanungen von der Touristikinformation und der VGH sehr gut unterstützt wurden!

Jeweils in Lüneburg und in Hamburg starteten die Gruppen am 29.11., um mit den Zügen der Metronom Eisenbahngesellschaft nach Bremen zu fahren. Ein Umsteigen von Lüneburg ist seit einiger Zeit nicht mehr notwendig, weil alle Umläufe von Uelzen nach Bremen verkehren. Im Fahrplan findet man leider keinen Hinweis auf die bequeme Fahrmöglichkeit. Warum eigentlich nicht?

Während der Anfahrt nach Bremen konnte man den Triebwagen der „Osning Bahn“ (http://osningbahn.de/new/) sehen, der im Auftrag der Verdener Eisenbahnfreunde unterwegs nach Lübeck war.

In Bremen fällt dem Reisenden sofort die vorbildliche Vernetzung zwischen Fern-, Regionalverkehr, Straßenbahn und Bus auf. Bereits in der Halle des Hauptbahnhofes gibt es eine Anzeigetafel, die über die Abfahrzeit und den Abfahrtort informiert.

Die von uns benutze Schnellbuslinie 150 benötigt ca. 60 Minuten bis zum Ziel. Eingesetzt werden normale Stadtbusse, die wegen der langen Fahrzeit wohl kaum einen Autofahrer zum Umstieg motivieren. Und warum wird muss man dieses Angebot nutzen? Die Antwort lautet schlicht, wegen der „Verkehrtpolitik“ in Deutschland. Die Linie 150 verkehrt als klassischer Schienenersatzverkehr. Aus dem Busfenster kann man nämlich sehr gut die Schiene, ab Syke, ohne jeglichen planmäßigen Personenzugverkehr, den Schülerzug ausgenommen (Anerkennung für die VGH, er wird nämlich nicht durch die LNVG bestellt), betrachten. Der Oberbau macht einen hervorragenden Eindruck!

Ich persönlich war froh, als wir Bruchhausen-Vilsen erreichten und den Bus verlassen konnten. Der Nikolauszug stand bereits am Bahnsteig. Sehr positiv fiel der Erhaltungszustand der Fahrzeuge und Bahnanlagen auf! Sehr viel Arbeit dürfte für die Aktiven des Vereins damit verbunden sein.

Am Schalter konnten wir unsere Karten kauften und wurden über den Wagen mit den reservierten Plätzen informiert. Am Bahnsteig konnte man den Einstieg einer Gruppe Behinderter beobachten, deren Rollstühle mit Hilfe eines Lifts, der an einem dafür eingerichteten Wagen angebracht ist, in den Zug gehoben wurden.

Wir hatten, weil im Zug relativ wenig Gäste mitfuhren, im Prinzip einen kompletten Wagen für uns alleine. Das war ganz gut, denn die Sitze in den Schmalspurwagen, ursprünglich für 2 Personen vorgesehen, sind real nur für eine Person nutzbar.

Der 29.11. war ein kalter Wintertag. Die Dampfheizung hatte große Mühe für eine gemütliche Fahrt zu sorgen. Ein Aufenthalt auf einer Plattform war leider nicht möglich.

Begeisterung kam auf, als die Dampflok die Steigung im Vilser Holz zu erklimmen hatte. Ein sehr lässiger Nikolaus mit 2 Engeln erschien, um die Kinder mit einer Geschenktüte zu erfreuen. Zum Glück hatten wir ein Kind dabei, daher konnten wir die „Arbeit“ des Nikolaus beobachten.

Im mitgeführten Buffetwagen war es richtig gemütlich. Leckere Torte machte die Fahrt zum Genuss.

In Asendorf angekommen, versammelte sich unsere Gruppe an der Lok, um das übliche Gruppenfoto aufnehmen zu lassen. Unser unbekannter Fotograf gab sich Mühe, aber schnitt den hohen Rauchfang der Lok leider ab.

Der Fahrplan sieht für Asendorf einen Aufenthalt von 15 Minuten vor. Während dieser Zeit kann man das Umlaufen der Lok beobachten oder auch die Toilette benutzen, denn im Zug gibt es kein stilles Örtchen.

Die Rückfahrt verlief deutlich schneller, was für uns von Vorteil war. Wir mussten immerhin innerhalb von 2 Minuten vom Zug auf den Bus wechseln. Der Fahrer hatte aber angedeutet, dass er einige Minuten auf unsere Gruppe warten würde.

Während der Rückfahrt nach Bremen wurden die erlebten Eindrücke des Besuchs beim DEV verarbeitet.

In Bremen besuchten wir den sehenswerten Weihnachtsmarkt am Weserufer und vor dem Dom. Eine kleine Gruppe spazierte auch durch das nette, aber leider nur kleine „Schnoor Viertel“. Man kann erahnen, wie schön Bremen ohne Bombenangriffe noch heute wäre.

Während der Rückfahrt nach Hamburg und Bremen, unterhielt man sich über den aktuellen Ausflug und die zurückliegenden Exkursionen.

Abschließend ist dem Team des TourismusServicebüros in Bruchhausen-Vilsen zu danken, das zum Gelingen unserer Fahrt mit Rat und Tat beitrug.


Gruppenfoto

Foto: Michael Streblow

Foto: Michael Streblow

Foto: Michael Streblow

Wismarer Schienenbus. Foto: Michael Streblow

Foto: Michael Streblow

Foto: Michael Streblow

Der Nikolaus im Zug. Foto: Michael Streblow