Firmenschriften

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich, dass Hersteller von Eisenbahnfahrzeugen in gedruckten Katalogen über ihre Produkte informierten. Das Spektrum reicht von dünnen Broschüren bis hin zu gebundenen Büchern mit mehreren hundert Seiten. Die oft sehr hochwertige und aufwendige Gestaltung war Spiegelbild des Selbstverständnisses dieses wichtigen Industriezweigs.

Mit dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren haben sich unter den Fahrzeugherstellern dünne Prospekte und Datenblätter zu einzelnen Fahrzeugen als Werbemittel etabliert.

Wir verfügen über eine sehr umfangreiche Sammlung historischer Prospekte, Kataloge, Festschriften und Bedienungsanleitungen. Der überwiegende Teil ist bereits alphabetisch nach Herstellern sortiert und kann eingesehen werden. Eine Erfassung im Online-Katalog ist ohne weitere personelle Unterstützung vorerst aufgrund der Menge nicht durchführbar.


Waggonfabrik Falkenried - Hamburg

Die Zahl der (bekannten) Eisenbahn-Fahrzeughersteller in Hamburg ist recht klein. Eine richtige Lokomotivfabrik hat es nie gegeben, sofern man Schienenkulis von Hatlapa/Strüver und Draisinen von Dr. Alpers nicht mitzählt. Dem am nächsten kam zweifelsfrei die Waggonfabrik Falkenried. Ursprünglich 1892 als Werkstatt für die Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet, begann 1894 auf dem Falkenried in Eppendorf der Bau von Straßenbahnfahrzeugen. Bis heute werden unter dem Namen „Fahrzeugwerstätten Falkenried GmbH“ die Straßenfahrzeuge der Hamburger Hochbahn AG gewartet.

Der kurz nach der Jahrhundertwende im Lichtdruck hergestellte Katalog enthält 65 ganzseitige Abbildungen von den hergestellten Fahrzeugen. Darunter sind Fahrzeuge für viele europäische Städte, aber auch einige für Südamerika. Weitere Firmenschriften von Falkenried sind bisher nirgends aufgetaucht.